• August 2024
  • FVM News

FVM-Aktuell: Turbulenzen an den Märkten - ruhig und strategisch denken!

v.l. Claus Walter, Geschäftsführender Gesellschafter - Ralf Streit, Geschäftsführer

Kursverluste rund um den Globus: Aktien im Abwärtssog, aber auch Gold und Bitcoin betroffen

Eine tiefe Unsicherheit hat die Kapitalmärkte im Griff. Das globale Aktienbarometer MSCI-World hat in den ersten August-Tagen auf Euro-Basis nahezu 8 Prozent verloren, beim deutschen Leitindex DAX sind es über 6 Prozent und der japanische Nikkei-Index büßte nahezu 20 Prozent an Wert ein. Gold als sicherer Hafen konnte in diesen Tagen nicht profitieren und gab um rund 2,5 Prozent nach. Selbst die Digitalwährung Bitcoin, von vielen als alternative Anlage gefeiert, verlor zweistellig.

 

Was sind die Ursachen der Ängste?
Für den rasanten Stimmungswandel ist aus unserer Sicht maßgeblich die Kombination folgender Ereignisse verantwortlich:

  • Stimmungswandel: Rezessionsängste
    Am Freitag fiel der US-Arbeitsmarktbericht überraschend enttäuschend aus. Die Arbeitslosenquote stieg mit 4,3 Prozent auf ein Dreijahres-Hoch. Tags zuvor zögerte die US-Notenbank mit einer Zinssenkung und deutete diese für September an. Das bis zuletzt erfreuliche Bild, in dem sich die Inflation abkühlt und die Konjunktur weiterhin robust bleibt, geriet in massive Schieflage. Ins Zentrum drängte sich vielmehr die sorgenvolle Frage, ob die US-Notenbank zu lange mit Zinslockerungen zögerte und die US-Wirtschaft mit hohen Zinsen „am Ende“ doch in eine Rezession führen wird. Unterdessen gab es zuletzt aus China und Europa keine Anzeichen einer nennenswerten Konjunkturerholung.
     
  • Nahost-Konflikt: Angst vor der großen Eskalation
    Nach der Tötung des Hamas-Anführers verdichteten sich die Informationen über einen unmittelbar bevorstehenden und breit angelegten Angriff des Irans und seiner Unterstützer auf Israel.
     
  • Künstliche Intelligenz: Chancen wandeln sich in Ängste
    Die rasanten Entwicklungen von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) haben in den letzten Monaten die Geschäfte, aber auch die Kurse der involvierten Technologieunternehmen wie Microsoft, Nvidia und Co. angetrieben. Nun machte sich die Sorge breit, ob sich die gigantischen Investitionen zur Steigerung der Produktivität am Ende auch rechnen. Die Angst vor der vielzitierten Blase machte die Runde. Technologiewerte verloren überdurchschnittlich.
     

Wie geht es weiter? Wie gehen wir vor?

Kurzfristige Turbulenzen - Ruhig und langfristig denken
Kurzfristig müssen wir uns auf weitere turbulente Tage einstellen. Wie lange oder tief die aktuelle Talfahrt ausfällt, lässt sich naturgemäß nicht prognostizieren. Der radikal veränderte Ausblick auf eine mögliche Rezession der US-Wirtschaft führt aktuell zu Ängsten und Aktionismus. Der Eintritt ist hingegen weiterhin offen und auch die Ergebnisse der Unternehmen sind mehrheitlich überzeugend. Die aktuelle Markt-Korrektur kann sich somit in einigen Wochen auch als gesundes, reinigendes Gewitter nach der dynamischen Entwicklung der letzten Monate herausstellen. Die Aktienmärkte könnten auf dieser Grundlage ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen.

Am Horizont dürfen wir jedenfalls zu Recht auf die Unterstützung der US-Notenbank hoffen, die mit einem ordentlichen Potenzial an Zinssenkungen die Wirtschaft, aber auch die Kapitalmärkte stützen wird. Insofern sind wir fest davon überzeugt, dass die Kräfte der Märkte auch nach einer längeren Talsohle eine ebenso tiefgreifende Erholung hervorbringen werden. Unternehmen verstehen es, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, und auf dieser wichtigen Grundlage baut der langfristige Erfolg der Aktienanlage auf. 

Strategisch handeln
Wie unseren langjährigen Mandanten bekannt ist, werden wir in solchen Phasen nicht hektisch oder emotional handeln, sondern ruhig agieren. Aktionismus ist kein guter Ratgeber für den langfristigen Erfolg. Wir werden unserer langfristig ausgerichteten Strategie treu bleiben, mit der wir über die vielen Jahre insbesondere die schwierigen Phasen erfolgreich für unsere Kunden bewältigten. Konkret gilt unsere Konzentration der Zielsetzung, das Vermögen unserer Kunden nach solchen wiederkehrenden Einbrüchen stets „erholungsfähig“ zu gestalten. Wir fokussieren uns hierbei auf die bewährte Diversifizierung und Balance des Portfolios – nach Anlageklassen und Segmenten. In diesem Sinne sehen wir das Vermögen unserer Kunden als gut aufgestellt. Wir werden hierbei weiterhin verantwortungsbewusst und ausgewogen vorgehen.

Sonderinformation FVM Classic und FVM Offensiv: anteilige Absicherung federt ab
Nach den erfreulichen Kurszuwächsen hatten wir im Juli gerade bei Technologieunternehmen bereits Gewinnmitnahmen vorgenommen (vgl. Monatsberichte). Gleichzeitig haben wir im Juli die anteilige Aktienabsicherung über den Erwerb von Verkaufsoptionen auf den Deutschen Aktienindex (DAX) fortgeführt. Ab einer Marke von unter 17.000 Punkten im DAX gleicht die Absicherungsposition somit rechnerisch einen Aktienanteil von über 10 Prozentpunkten im FVM Classic und nahezu 15 Prozentpunkten im FVM Offensiv aus. 

Die aktuelle Aktienquote des FVM Classic von derzeit rund 43 Prozent wirkt somit im Falle einer weiteren Talfahrt nur mit einem Gewicht von unter 33 Prozent des Portfolios. Im FVM Offensiv wird die bereits reduzierte Aktienquote von unter 90 Prozent auf somit nur rund 75 Prozent reduziert.

 

Es ist uns besonders wichtig, dass wir Ihnen gerade in schwierigen Phasen als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wenn Sie Fragen zur aktuellen Situation oder zu unserer Strategie haben, so rufen Sie uns jederzeit gerne an.